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Homeoffice löst Ansturm aufs Umland aus

Rund um die großen Metropolen ist die Nachfrage nach Wohnungen deutlich gestiegen. Mögliche Gründe: die horrenden Immobilienpreise in den Städten – und die neue Homeoffice-Kultur.

Verbesserte Möglichkeiten zur Heimarbeit und erschwinglichere Immobilienpreise machen das Umland großer Metropolen immer attraktiver. Seit 2019 hat sich die Anzahl leerstehender Wohnungen in den Nachbarkreisen der großen Städte deutlich verringert: Im Berliner Umland, zu dem Landkreise wie Barnim, Havelland oder Oberhavel gehören, beträgt die Leerstandsquote nur noch 2,8 Prozent. 2019 lag sie bei 3,3 Prozent. Ein ähn­licher Rückgang zeigt sich in Leipzig, wenn auch auf höherem Niveau: Im dortigen Umland ist die Leerstandsquote von 8,5 Prozent auf 8,2 Prozent gefallen. Besonders niedrig ist die Quote mit 1,5 Prozent in Nachbarkreisen von Frankfurt am Main. Dies geht aus dem CBRE Empirica Leerstands Index hervor.

Bundesweit gebe es zwar aktuell wieder ein leicht erhöhtes Angebot an leerstehenden Wohnungen, sagt Jan Grade von Empirica Regio. Diese Tendenz sei aber nicht von Dauer. Für die nächsten Jahre erwartet der Forscher einen erneuten Rückgang der Leerstandsquote. Auch wegen des Zuzugs von ukrainischen Flüchtlingen könnte sich diese nach Angaben der Experten bis 2024 auf 2,4 Prozent verringern

Zuletzt hatte Bauministerin Klara Geywitz (SPD) angeregt, dass Familien vermehrt aufs Land ziehen, um Wohnungsmärkte in den Großstädten zu entlasten. Gelinge es, das Leben auf dem Land attraktiver zu machen, würden sich mehr Menschen für ein Leben dort entscheiden und den Wohnungsmarkt in den Städten entlasten.




Quelle Spiegel.de